Niederlage beim Tabellenführer
Da weitermachen, wo man gegen Oldenburg aufgehört hatte, hieß vor dem Spiel die Divise von Cheftrainer Höhn. Man wollte den Schwung aus dem Sieg am vergangenen Wochenende mit in die heutige Partie nehmen. Diesen Schwung, das war schon vor dem Anpfiff klar, würde man dringend benötigen – reiste man doch zu dem Tabellenführer Hannover 96 II. Die Schwierigkeit dieser Partie wurde neben der Qualität des Gegners durch die nominelle Situation der Teutonen erhöht. Neben den Verletzten Graudenz, Hertner und Ndure, den Langzeitausfällen Diamant Berisha und Tobias Schwede fehlte heute auch Fabian Istefo, der sich im Spiel gegen Oldenburg die fünfte gelbe Karte abholte. Dafür kehrte Tjorben Uphoff zurück in die Startelf und auch Nick Gutmann durfte in Hannover von Beginn an ran. Auch der Tabellenführer musste jedoch einen Ausfall hinnehmen, der nur schwer zu kompensieren sein würde. Mit Lars Gindorf stand der Toptorjäger der Heimelf und der gesamten Liga den Hannoveranern heute nicht zur Verfügung.
Nick Gutmann stand wieder in der Startelf.
Dennoch begann der Tabellenführer die Partie stürmisch, aggressiv und zielstrebig. In den ersten zehn Minuten kam die Heimelf ein ums andere Mal in gefährliche Zonen und konnte Freistöße aus aussichtsreichen Positionen erarbeiten. Einer dieser Freistöße, getreten von Tom Moustier, flog aus 25 Metern nur knapp über die Latte. Nachdem man die ersten zehn Minuten ohne Gegentreffer überstanden hatte, wagte man sich dann jedoch auch bei Teutonia weiter vor. Insbesondere die Zweikämpfe, die nun energischer geführt wurden, sorgten dafür, dass sich die Elf von Höhn aus dem Druck der Anfangsphase befreien konnten. Im Anschluss waren es bei Hannover vor allem Einzelaktionen, die für Gefahr sorgten. So etwa Foti, der in der neunten Minute von links an Gutmann vorbei in den Strafraum eindringen konnte und den Ball aus spitzem Winkel an Liesegang vorbeischieben wollte, jedoch ohne Erfolg. In der 17. Minute gab es dann den ersten Eckball für Teutonia. Getreten von Wohlers konnte der Ball von der Hintermannschaft von Hannover nicht geklärt werden. Das erlaubte es Siala, an den Ball zu kommen und aus spitzem Winkel den Abschluss zu suchen. Der Ball wurde jedoch noch rechtzeitig von Walbrecht abgeblockt und stellte für Keeper Stahl deshalb keine Gefahr dar. Von diesem Zeitpunkt an wurde das Spiel Chancenarm, was für die defensive Qualität beider Mannschaften an diesem Samstag spricht. Das Hauptgeschehen spielte sich im Mittelfeld ab, indem sich die beiden Hannoverander Moustier und Podrimaj und die Teutonen Mirchev und Weidlich aneinander abrieben. In der 32. Minute führte dann Uhlmann einen Freistoß aus eigentlich ungefährlicher Situation schnell aus, überraschte die Hintermannschaft der Teutonen und fand mit seinem Pass den einlaufenden Chakroun, der von rechts in den Strafraum gestartet war, wo er den Ball erst einmal am Fuß sofort den Abschluss suchte. Das Netz zappelte zu diesem Zeitpunkt zwar ein erstes Mal, getroffen wurde jedoch nur das Außennetz.
Nach der Halbzeit, aus der beide Teams unverändert kamen, hatte dann Ifeadigo die Führung auf dem Fuß. Hannover, die zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht ganz aus der Kabine zurückwaren, verteidigte unaufmerksam und ließ Wohlers den Ball auf Ifeadigo ablegen, der aus einer zentralen Position an der Sechzehnerlinie abschloss. Der Abschluss mislang dem Stürmer der Teutonen aber und flog über das Tor von Stahl. Ähnlich wie zu Beginn der ersten Hälfte meldete sich Hannover 96 II auch zu Beginn der zweiten Hälfte über eine Standardsituation bei Teutonenkeeper Liesegang an. Aus halbrechter Position trat diesmal Ezeh an. Dessen Schuss sich aus 25 Metern in das Tor der Teutonen gesengt hätte, wäre nicht Liesegang mit einem Hechtsprung zur Stelle gewesen. Bei dieser Menge an Standards deutete sich schon seit der ersten Hälfte die Methode an, die für Hannover am heutigen Spieltag zum Erfolg führen sollte. Hatte man es per Freistoß schon aus jeder nur denkmöglichen Position mit Flanken oder Direktabschlüssen versucht, sollte die bisher gefährlichste aller Standards in der 63. Minute in Form eines umstrittenen Elfmeters entstehen. Nach einer Ecke lag zunächst Weidlich mit einer Kopfverletzung am Boden, die der Schiedsrichter Schulz jedoch nicht zum Anlass einer Spielunterbrechung nahm. Wenig später unterbrach der Schiedsrichter das Spiel dann doch, nicht jedoch wegen des am Boden liegenden Spielers, sondern wegen eines Handspieles von Emmanuel Mirchev im eigenen Sechzehner, dessen Konsequenz der Fingerzeig von Schulz auf den Punkt war. Die Verwandlung dieses Eiffelmeters war für Moustier dann trotz eines starken Liesegangs nur noch Formsache. Im Anschluss versuchte Teutonia dann, offensiv wieder gefährlicher zu werden. Die Offensivbemühungen der Teutonen blieben jedoch erfolglos. Eher hatte Hannover in der Schlussphase noch zweifach die Gelegenheit, das Spiel zu entscheiden. Zunächst eroberte Foti den Ball von Maiolo und steckte auf den einstartenden Chakroun durch, der nur durch einen blitzartigen Reflex von Liesegang am 2:0 gehindert wurde (76.). In den Schlussminuten der Partie war es dann Foti, der einen Rückpass von Uphoff abfangen konnte und alleine auf Liesegang zulief, diesen umkurvte und vermeintlich zu Fall kam. Schiedsrichter Schulz erkannte in dieser Situation jedoch keinen Kontakt. Da Foti jedoch dennoch zu Boden ging, legte Schulz ihm dies als Schwalbe aus und zeigte die gelbe Karte. Teutonia schaffte es nach dem Rückstand, nicht mehr ernsthaft gefährlich zu werden, und so musste man sich beim Tabellenführer mit 0:1 geschlagen geben.
Tom Moustier trifft vom Punkt für die Gastgeber.
Es tut weh nach einem Elfmetertor auswärts mit 1:0 zu verlieren. Wir haben heute wirklich ein gutes Spiel bei einer guten Mannschaft gemacht. Wir sind defensiv gut angelaufen und haben gut gearbeitet.
Hannover 96
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