Kein Sieger zum Auftakt | SC Spelle-Venhaus - Teutonia 05
Seit dem letzten Ligaspiel gegen Eintracht Norderstedt hätten unsere Teutonen eigentlich schon unter der Woche gegen die Zweitvertretung des HSV um Punkte spielen sollen. Während das Hamburger Wetter am Mittwoch, dem Wiedereintritt Teutonias in den Wettbewerb noch einen Strich durch die Rechnung machte, sollte nun also das Auswärtsspiel bei Spelle Venhaus den Auftakt unserer Teutonen nach der Winterpause einläuten. Vor dem heutigen Spiel rangierten unsere Teutonen dabei auf Rang fünf und wollten durch einen Sieg, den Anschluss an die Spitze der Liga wahren.
Auf den ersten Blick wirkt der heutige Gegner Spelle Venhaus dabei als ein angenehmer Gegner zum Wiedereinstieg in die Liga. Die Heimelf belegt mit 8 Punkten den letzten Platz der Regionalliga Nord und weist ligaweit das schlechteste Torverhältnis auf. Die Partie, mit der Spelle Venhaus sich in der vergangenen Woche nach der Winterpause zurückmeldete, verloren sie mit einem 0:5 gegen St. Pauli II. Dass diese Statistiken jedoch täuschen können, zeigte bereits das Hinspiel, indem sich unsere Teutonen denkbar knapp mit 2:1 durchsetzen konnten. Am 4. Spieltag trafen dabei im Heimischen Hoheluft Stadion für unsere Teutonen Ole Wohlers und Affam Ifeadigo, während der Anschluss der Gäste durch Jip Kemna erzielt wurde und für eine dramatische Schlussphase sorgte. Auf dem Papier deutlich, stellte sich also vor dem Anpfiff die Frage, inwiefern die beiden Mannschaften dem Papier treu bleiben sollten.
Wir haben es nicht geschafft, den Gegner noch mehr unter Druck zu setzen und das 2:0 nachzulegen.
Die Anfangsphase spiegelte die tabellarischen Kräfteverhältnisse dabei noch angemessen wider. Insbesondere die beiden Außenspieler Nick Gutmann und Jason Hemazro, sorgten in den ersten Minuten für Dynamik mit und ohne Ball. Letzterer näherte sich bereits in der zweiten Minute ein erstes Mal dem Torerfolg an. Nach einer Ecke, die auf dem schmalen Kunstrasenplatz der Heimelf eine unmittelbare Gefahr darstellten, prallte der Ball zu dem benannten Hemazro, der aus knapp 20 Metern per Volley abzog. Obwohl unsere Teutonen auch im Anschluss an diese Situation Balldominant waren, viel Druck auf den Gegner ausübten und immer wieder Ballgewinne erzielen konnten, kam tatsächliche Torgefahr erst nach Standardsituationen auf. So beispielsweise in der achten Minute, als ein von Wohlers aus halbrechter Position getretener Freistoß den völlig blank im Sechzehner stehenden Graudenz fand, der jedoch am Gästekeeper Lichtenstein scheiterte. Auch den Nachschuss von Gutmann parierte der Keeper. In der 13. Minute kam im Sechzehner der Heimelf dann erneut nach einer Ecke Gefahr auf. Die kurz ausgeführte Ecke ermöglichte es Wohlers sich in einer eins gegen eins Situation durchzusetzen und anschließend den Ball gefährlich in den Strafraum zu bringen, wo der einlaufende Siala zum Kopfball hochstieg und diesen nur knapp über das Tor der Heimelf setzte. Die Heimmannschaft beschränkte sich in der ersten Halbzeit vollständig auf das verteidigen und war vorerst darauf bedacht die Null so lange wie möglich zu halten. Aber abgesehen von den genannten Standardsituationen, schafften es unsere Teutonen in der ersten Halbzeit nicht, den vorhandenen Ballbesitz in konkrete Torchancen umzuwandeln.
Entsprechend unzufrieden mit dieser Leistung wechselte unser Coach Dominik Glawogger bereits zur Halbzeit dreifach. Mit Affam Ifeadigo, Serkan Dursun und Fabian Istefo sollte zu der vorhandenen Spielkontrolle nun auch die nötige Zielstrebigkeit hinzutreten. Die Präsenz zweier echter Stürmer im Strafraum der Heimelf, sorgte bereits in den ersten Minuten der zweiten Hälfte für sichtliche Unruhe. Mit dem dritten eingewechselten Spieler, Fabian Istefo, stand jetzt auch ein Spieler auf dem Platz, der zu jeder Zeit in der Lage ist, die auf dem Platz stehenden Stürmer ausfindig zu machen. Und so sollte es auch nicht lange dauern, bis diese Zielstrebigkeit von Erfolg gekrönt werden konnte. Von rechts kommend, machte Fabian Istefo in der 53. Minute den am zweiten Pfosten lauernden Ifeadigo ausfindig, der den Ball annahm und das lange Eck anvisierte. Auch wenn Lichtenstein diesen Schuss noch halten konnte, stand Gazi Siala zum Einschieben des Abprallers bereit. Nach dem Treffer wirkte die Heimelf sichtlich angeschlagen und unsere Teutonen gingen zunächst auf das zweite Tor. In der 59. Minute stand Fabio Maiolo am Ende eines von ihm eingeleiteten Konters. Aus knapp sechzehn Metern, verhinderte nur das Bein von Janik Jesgarzewski, der den Ball noch abfälschte, das 2:0 und damit vermutlich die Entscheidung. Stattdessen zogen sich unsere Teutonen nach der 70. Minute zurück und überließen Spelle das Spielgerät. Auch wenn diese den neu gewonnenen Ballbesitz in den ersten Fünfzehnminuten nach der 70. Minute kaum in Torchancen ummünzen konnten, merkte man doch wie das Publikum und die Spieler der Heimelf selbst anfingen an den Ausgleich zu glauben. Ab der 85. Minute wurden die langen Bälle der Heimelf dann immer gefährlicher, sodass sich der Einschlag in der 90. Minute eigentlich schon abzeichnete. Eben diese 90. Minute brachte dann auch den Ausgleich, indem Tom Winnemöller einen langen Ball von Jesgarzewski verlängern konnte und den im Strafraum plötzlich blank stehenden Kemna anköpfte, der den Ball an Marius Liesegang vorbei im Tor unterbrachte. Die vier Minuten Nachspielzeit sollten jedoch noch für beide Mannschaften die Möglichkeit auf drei Punkte offerieren. Zunächst fand sich Serkan Dursun unmittelbar nach Wiederanpfiff im Sechzehner der Heimelf vor Lichtenstein, schaffte es jedoch nicht, den Ball an diesem vorbei im Tor unterzubringen. Im Umkehrschluss bot sich dann auch Spelle noch einmal die Möglichkeit auf drei Punkte. Der eingewechselte Christoph Ahrens, lief nach einem Steckpass auf der rechten Seite alleine auf Liesegang zu, der den Ball, indem er den Fuß reflexartig ausfuhr, noch gerade so abblocken konnte. Und insofern muss man davon sprechen, dass Liesegang heute den einen Punkt gegen den Tabellenletzten Spelle Venhaus sicherte.
Fehler bei "matchDetails": Error: [ClubShareNewsMatchDetail Error]TypeError: Cannot read properties of null (reading 'id')
