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Sonntag, 10.03.2024 17:21 Uhr | Adrian Ehrhardt

Erster Sieg des Jahres | Teutonia 05 - VfB Oldenburg

Der erste Sieg soll her, Abd El Aal Ali in der Startelf

Grund zur Hoffnung, gab es trotz der 4. Niederlagen aus den letzten vier Regionalligapartien, konnte man doch unter der Woche gegen Süderelbe im Viertelfinale des Hamburger Pokals gewinnen. Dabei zeigte die Elf von Immanuel Höhn, gerade in der ersten Halbzeit eine Leistung, die Lust auf mehr machte. Mit VfB Oldenburg würde die Qualität des Gegners heute jedoch eine andere sein. Die Oldenburger gewannen nämlich ihre letzten beiden Partien nicht irgendwie oder gerade so, sondern mit einem Torverhältnis von 7:0. Wohlgemerkt, waren beide dieser Partien Heimspiele. Außerhalb des Marschwegstadions taten sich die Gäste bis zu der heutigen Partie noch schwer und belegten in der Auswärtstabelle nur Rang 13, obwohl sie in der realen Tabelle vor dem Spiel auf dem fünften Platz rangierten.

Dieser Vorbedingungen wohl bewusst, entschied sich Cheftrainer Immanuel Höhn für eine routinierte Elf, die nur auf einer Position nominelle Überraschung versprechen sollte. Von links sollte nämlich Mohamed Abd El Aal Ali angreifen. Der 21-jährige Offensivspieler erhielt damit seinen ersten Startelf-Einsatz in dieser Saison.


Kevin Weidlich stand wie Mohamed Abd El Aal Ali in der Startelf.

Wilder Beginn in Halbzeit eins und verdiente Führung

Das Spiel begann hochintensiv. Beide Teams agierten mit offenem Visier, was in einer Vielzahl von Chancen auf beiden Seiten münden sollte. Die erste dieser Chancen verzeichnete Affam Ifeadigo, als Gazi Siala diesen mit einem Linien brechendem Pass in die Tiefe schickte, wo Ifeadigo dann plötzlich alleine auf Gästekeeper Peitzmeier zulief. Ifeadigo, der noch von Deichmann bedrängt wurde, schloss von knapp außerhalb des Sechzehners ab. Ein Reflex von Peitzmeier verhinderte jedoch die frühe Führung für unsere Teutonen. Kurz darauf, in der 13. Minute meldeten dann auch die Oldenburger ein erstes Mal Torgefahr an. Mittelfeldspieler Kamer Krasniqi, fand aus 20 Metern Entfernung eine Lücke in der Abwehrreihe zwischen Coffie und Hertner, wo der einlaufende Ziereis freistand und den Ball aus kurzer Entfernung zwar links an Liesegang, aber auch am Tor vorbeischoss. Zwei Minuten später war es dann der Oldenburger Linksaußen Ramaj, der den einlaufenden Rafael Brand mit einem Flachpass im Sechzehner ausmachte. Mit einer überragenden Fußabwehr konnte Torwart Liesegang jedoch den Einschlag verhindern. In der Anfangsphase machten unsere Teutonen insbesondere die linke Angriffsseite als eigene Stärke aus und so lief ein Großteil der Angriff über Jason Tomety Hemazro, der von der Oldenburger Hintermannschaft nur schwer vom Ball zu trennen war. So spielte Hemazro auch in der 24. Minute Oldenburg Verteidiger Adam schwindelig und brachte den Ball per Flanke in die Gefahrenzone. In selbiger stand der Oldenburger Knystock jedoch gut und hätte den Ball eigentlich klären können. So dachte man zumindest, denn Knystock traf den Ball bei seinem Klärungsversuch nicht richtig und wie es der Zufall will, sprang dieser dann genau in den Fuß von Ifeadigo, der sich diese Gelegenheit aus fünf Metern nicht nehmen ließ. Und da war er dann, der erste Treffer seit vier Spielen in der Regionalliga, der es den Teutonen ermöglichte im Anschluss etwas abwartender zu agieren. Dabei blieb die Elf von Immanuel Höhn immer auf der Lauer, um die Lücken, die Oldenburg mit eigenem Aufrücken hinterließ, in Kontersituationen ausnutzen zu können. So etwa in der 28. Minute als Mohamed Abd El Aal Ali nach einer Flanke von Istefo im Strafraum zum Kopfball kam und der Ball, von Knystock zum vermeintlichen 2:0 abgefälscht wurde. Vermeintlich deshalb, weil Schiedsrichter Behrens eine Abseitsposition des Teutonen pfiff. Oldenburg, die sich von dem Gegentreffer zunächst einmal schütteln mussten, blieben dann bis zur Pause harmlos und so ging man mit einer Führung in die Halbzeit. 

Großer Jubel nach dem Treffer zum 1:0 von Affam Ifeadigo.

Starke Defensivleistung in Halbzeit zwei

Die zweite Hälfte sollte dann etwas verhaltender werden als es, die erste noch war. Während in der ersten Halbzeit noch beide Teams mit offenem Visier agierten, wurde die Haltung beider Mannschaften zu Beginn der zweiten Halbzeit verhaltener. Bei Teutonia aufgrund der Führung, die ein zu großes Risiko überflüssig machte, bei Oldenburg aufgrund der Furcht, bei zu hohem Offensivdruck ausgekontert und damit Schachmatt gesetzt zu werden. Die zwei nennenswertesten Gelegenheiten zu Beginn der zweiten Hälfte, waren auf Seiten von Oldenburg ein Abschluss von Ramaj, der aus linker Position im Sechzehner einen Abschluss gegen das Außennetz von Liesegang feuerte und auf Seiten von Teutonia ein Freistoß, bei dem Graudenz Gästekeeper Peitzmeier aus 20 Metern zu einem Hechtsprung in die Linke Ecke zwang. Die erste wirklich zwingende Gelegenheit zum Ausgleich der Gäste kam erst in der 76. Minute, in der Rafael Brand den Ball in einer ähnlichen Postion, wie bei seiner Chance in der ersten Halbzeit erhielt und in einer ähnlichen Art und Weise an Keeper Liesegang scheiterte, wie in der ersten Halbzeit. Denn auch hier war Liesegang wieder mit einer überragenden Fußparade zur Stelle und ließ so die Hoffnung der Gäste auf den Ausgleich schwinden. In der Schlussphase wurde das Spiel dann wild und bestand aus zwei Bildern: Während Oldenburg stets versuchte mit langen Bällen in den Strafraum unserer Teutonen zu gelangen, kam Teutonia immer wieder zu guten Kontergelegenheiten. So etwa die Konterchance in Minute 90. Als Serkan Dursun gemeinsam mit Gutmann und Monteiro auf den letzten Verteidiger Deichmann zulief, den Ball auf den rechts mitlaufenden Monteiro legte, der im Strafraum jedoch an Peitzmeier scheiterte. Und so sollte Oldenburg in der 92. Minute noch einmal die Gelegenheit zum Ausgleich auf dem Fuß haben. Der Abpraller einer Flanke, landete bei dem eingewechselten Linus Schäfer, der allerdings an dem herausstürmenden Liesegang scheiterte, der heute schier unüberwindbar wirkte. Und so pfiff Schiedsrichter Behrens ab und entließ unsere Teutonen damit offiziell aus der Formkrise. Nach vier Spielen ohne Sieg, gab es nun auch in der Regionalliga endlich wieder Grund zur Freude, die man auch vor der Riesenaufgabe am kommenden Samstag in Hannover beibehalten möchte, wo man gegen den Tabellenführer Hannover 96 II antreten wird.

Marius Liesegang feiert sich zu Recht für seine starke Fußabwehr.

Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, weil die Jungs wirklich sehr gut gearbeitet haben. Diesen Sieg haben wir uns ganz hart erarbeitet und es tut einfach gut.

Immanuel Höhn, Trainer Teutonia 05

FC Teutonia 05

Profis

1:0 (1:0)

VfB Oldenburg

1. Mannschaft

90'+2
Wechsel
Wechsel
85'
Wechsel
Wechsel
72'
Wechsel
Wechsel
72'
Wechsel
Wechsel
69'
Wechsel
Wechsel
62'
Wechsel
Wechsel
62'
Wechsel
Wechsel
62'
Wechsel
Wechsel
46'
Wechsel
Wechsel
24'
Tor
Tor
Aufstellung
FCT: Liesegang, Coffie, Tomety-Hemazro, Hertner, Weidlich, Mirchev, Graudenz, Istefo, Abd El Aal Ali, Siala, Ifeadigo
: Peitzmeier, Deichmann, Adam, Knystock, Krasniqi, Loubongo-M´Boungou, Schröder, Brand, Ziereis, Ramaj, Demaj