Dominanter Auftritt im Derby

Und so hieß es für das letzte Spiel im Kalenderjahr noch einmal Derbytime. Die Norderstedter, reisten dabei mit ebenso wenig Rhythmus wie die Teutonen an, hatten doch auch die letzten beiden Partien der Gäste nicht stattfinden können. Mit dem 10. Platz vor der Partie lag die Eintracht aus Norderstedt ganze 5. Tabellenplätze hinter unseren Teutonen. Trotz dieser tabellarischen Verhältnisbestimmung, bestritten unsere Teutonen dieses Heimspiel mit ordentlich Wut im Bauch, hatte man doch das Hinspiel in Norderstedt noch mit 1:3 verloren. Auch deshalb, wollte man die sportlichen Verhältnisse innerhalb der Stadt noch einmal unterstreichen.

Dabei galt es für Cheftrainer Dominik Glawogger Ole Wohlers (Krankheitsbedingt), Kevin Weidlich (verletzt) und Sebastian Hertner (verletzt) zu ersetzen. Letzteren ersetzte der neu in die Startelf rotierende Luis Coordes. Der fehlende Rhythmus beider Teams machte sich insbesondere in den ersten fünf Minuten bemerkbar, die von einer hohen Fluktuation im Ballbesitz geprägt waren und in denen es beide Mannschaften verfehlten, das Mittelfeld des jeweils anderen aussichtsreich zu überbrücken. Nach und nach kam jedoch Teutonia in das gewohnte Kombinationsspiel, dass heute von einer besonderen Zielstrebigkeit geprägt sein sollte. Eben diese Zielstrebigkeit demonstrierte Fabian Istefo dann auch in der 8. Minute, als dieser sich am Sechzehnerrand der Gäste durchsetzen und eine Flanke in den Strafraum bringen konnte, die genau auf den Kopf des einlaufenden Fabian Graudenz fiel, der aus 5. Metern im Tor des Gästekeepers Exner einnetzte.

Das Tor hatte im Anschluss unmittelbaren Effekt auf das Spiel. Unsere Teutonen wirkten nun noch selbstbewusster, drückten auf das zweite Tor und ließen den Norderstedtern im Aufbauspiel kaum Luft zum Atmen. So Dominant die Teutonen in dieser Phase des Spiels auch waren, so wenig hatte das zweite Tor durch Gazi Siala mit dieser Dominanz zu tun. Es resultierte nämlich nicht aus einem hohen Ballgewinn unserer Teutonen und stand auch nicht am Ende einer langen Ballbesitzphase. Stattdessen war es ein Moment, der unter die Rubrik der Genialität zu fallen hat, der das zweite Tor möglich machte. Fabio Mailo, bekam den Ball im Mittelfeld von Fabian Istefo, und spielte den Ball mit einem Kontakt durch die gesamte Abwehrkette der Gäste, überspielte damit 7 Gegenspieler und fand den in den Strafraum startenden Gazi Siala, der den herausstürmenden Exner umkurvte und den Ball im Tor unterbrachte.

Nach diesem Treffer in der 14. Minute wurde klar, in welche Richtung diese Partie gehen sollte. Unsere Teutonen hatten das Spiel inzwischen eindeutig im Griff und das dritte Tor wirkte näher als ein Anschlusstreffer der Gäste, die abgesehen von Distanzschüssen kaum Gefahr ausstrahlten. Eben jenem dritten Treffer kam Fabian Istefo in der 30. Spielminute besonders nah, als nur noch der Pfosten einen erneuten Einschlag aus kurzer Distanz abwenden konnte. Mit einem Halbzeitstand von 2:0 waren die Verhältnisse im Derby schon früh klargestellt und es galt für unsere Teutonen insbesondere vor dem Hintergrund von in der Vergangenheit schon als gewonnen geglaubten Partien, die Dominanz der ersten Hälfte auch in die zweite Halbzeit zu übertragen.

Dieses Ziel vor Augen, war es bereits in der 47. Minute Fabian Istefo, der beinahe das 3:0 erzielte und nur an Exner scheiterte, bevor sich auch dieser in der 49. Minute geschlagen geben musste. Nach einem Ballgewinn war es abermals Fabian Istefo, der den startenden Affam Ifeadigo ausmachte. Ifeadigo, der eigentlich mit einem Rückstand im Vergleich zu Norderstedts Verteidiger Moritz Frahm loslief, demonstrierte seine Geschwindigkeit und kam vor Frahm, als auch vor Exner, der aufgrund einer Verschätzung wild aus seinem Tor gestürmt war an den Ball und schob in das freie Tor ein.

Im Anschluss stand jedoch vor allem die Gesundheit des Norderstedters Saibo Ibraimo im Vordergrund, der, nachdem er in der Halbzeit ausgewechselt wurde, nun einen Krankenwagen bedurfte. An dieser Stelle wünschen wir noch einmal eine gute Besserung, bevor der sportliche Rest dieser Partie dargestellt wird.

Nach der ungefähr 20. Minütigen Unterbrechung, fanden dann beide Teams etwas behaglich zurück in die Partie. Teutonia konnte, mit dem 3:0 im Rücken auf weitere Offensivaktionen verzichten und die Norderstedter schienen bis dato nicht in der Lage zu sein, echte Gefahr vor dem Tor von Marius Liesegang zu erzeugen. Und so war es auch ein Individueller Fehler des eingewechselten Leonard Brodersen, der den Norderstedtern ihr einziges Tor in der heutigen Partie ermöglichen sollte. Nach einem Freistoß in der eigenen Hälfte, spielte Brodersen den Ball auf Fabio Maiolo, der den in seinem Rücken einlaufenden Behounek jedoch nicht sah und auch keinen Hinweis auf dessen Druck bekam. Den Ball erst einmal gewonnen, stand Behounek plötzlich nur noch vor Marius Liesegang und legte den Ball auf den mitlaufenden Kevin Prinz von Anhalt ab, der nur noch einschieben musste.

Auch wenn die Norderstedter im Anschluss an den Treffer etwas aktiver wurden, gab es kaum nennenswerte Einschussgelegenheiten für die Gäste, sodass das Endergebnis von 3:1 besiedelt war.

Der FC Teutonia 05 verabschiedet sich also mit einem Derbysieg in die Winterpause. Wir wünschen allen Lesern und Leserinnen eine erholsame fußballfreie Zeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!