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Foto: Josef Noveski

Profis
Sonntag, 18.02.2024 21:36 Uhr | Adrian Ehrhardt

Bittere Niederlage in Drochtersen | SV D/A - T05

Drochtersen auswärts, 19:30, Flutlicht, leichter Regen. Gegen die vor dem Spiel auf dem neunten Platz rangierende Elf aus Drochtersen wollte man den verschlafenen Auftakt nach der Winterpause vom vergangenen Wochenende in Spelle heute wiedergutmachen. Dabei ist das letzte Mal, dass Drochtersen drei Punkte aus der Hand gab, lange her.

Ganze sechs Spiele blieb der heutige Gegner vor der Partie ohne Niederlage. Insofern konnte das Hinspiel, dass unsere Teutonen mit 6:0 gewinnen konnten, wenig Aufschluss über den Verlauf der heutigen Partie geben. Nominell entschied sich unser Trainer Dominik Glawogger im Vergleich zur Partie in Spelle dazu, auf vier Positionen zu rotieren. Der aus einer Verletzung zurückkehrende Immanuel Höhn ersetzte Marcus Coofie. Neben Höhn durften auch Istefo, Ifeadigo und Michael Igwe in Drochtersen von Beginn an ran. So startete unser Team in einem 4-2-3-1.

Foto: Josef Noveski

Insbesondere ersterer der drei, war als Innenverteidiger neben Tjorben Uphoff, der heute als Kapitän auflief, zu Beginn der Partie gefragt. Drochtersen überließ in den ersten Minuten zwar Teutonia den Ball, dass aber nur um bei Ballgewinn dann möglichst schnell umschalten zu können. Nach einer ersten Annäherung aus der Distanz (2. Minute) und einer vergebenen Freistoßgelegenheit, bot die siebte Minute dann erneut eine Freistoßgelegenheit aus aussichtsreicher Position für die Heimelf. Auch wenn es der Freistoß selbst, getreten von Nico von der Reith nicht über die Mauer schaffte, blieb die Situation heiß, denn unsere Teutonen schafften es nicht den Ball endgültig aus der Gefahrenzone zu klären. Aus dieser Unruhe in der Hinterreihe unserer Teutonen konnte dann Moritz Göttel Kapital schlagen, der den Ball zunächst Wohlers abgewinnen und dann in den Strafraum eindringen konnte. Während sein erster Abschluss noch von Höhn abgeblockt werden konnte, fand der Nachschuss von Göttel dann seinen Weg auf das Tor von Liesegang. Dieser konnte den Schuss jedoch nur noch so abwehren, dass er dem im Fünfmeterraum platzierten Schmiederer vor die Füße fiel, der den Ball im Anschluss dann nur noch einschieben musste.

Im Anschluss an den Gegentreffer wurden unserer Teutonen dann etwas stärker. Im Gegensatz zu den ersten zehn Minuten, wo man kaum eigene Angriffe initiieren konnte, brachte man nun die schnellen Flügelspieler, insbesondere Michael Igwe besser in die Partie. Nachdem dieser über die Außen einen Freistoß herausholen konnte und der Ball von Ole Wohlers in den Strafraum gebracht wurde, landete am Ende eines Klärungsversuches der Heimelf der Ball am Strafraumrand, wo Tjorben Uphoff per Volley abzog. Auch wenn der Ball von Liam Giwah abgeblockt werden konnte, zeichnete sich zu diesem Zeitpunkt eine erste Druckphase unserer Teutonen ab. Aber auch Drochtersen gab das Offensivspiel nach der Führung nicht auf und so ergab es sich, dass die Heimelf in der 18. Minute in einen aussichtsreichen Konter unserer Teutonen lief. An dessen Ende stand Ole Wohlers, der per Flanke von Ifeadigo ausgemacht wurde und nur durch einen überragenden Reflex des Heimkeepers Siefkes an dem Ausgleich gehindert werden konnte. Im Anschluss an diesen Konter flachte die Partie etwas ab. Viel spielte sich von dort an im Mittelfeld ab. Die Häufigkeit von Hochkarätern nahm entsprechend ab. In der 35. Minute lief Göttel noch einmal auf die Abwehrkette unserer Teutonen zu und entschloss sich aus sechzehn Metern abzuziehen. Der Abschluss selbst war kaum nennenswert, jedoch war die Gefahr bei diesem Angriff größer als es schien, übersah doch der Mittelstürmer der Gäste den mitlaufenden Geißen, der bei einem Anspiel einer Eins gegen Eins Situation mit Keeper Liesegang gegenüber gestanden hätte. Nach einer weiteren Ecke der Heimelf erzielte Schmiederer dann aus einer Abseitsposition das vermeintliche 2:0. Schließlich krachte es vor der Halbzeit noch einmal, als Maximilian Geißen einen Volley aus halbrechter Position vom Strafraumeck aus direkt an die Latte zimmerte. Und so hätte es zur Pause auch schon 2:0 stehen können.

Nach Wiederanpfiff wurden die Ballverluste häufiger und die gelungenen Kombinationen auf beiden Seiten weniger. Entsprechend kam das erste Mal so etwas wie Torgefahr erst in der 63. Minute auf, als Affam Ifeadigo den Ball aus 25 Metern nach einer Ablage von Ole Wohlers über das Tor schoss. Die Heimelf meldete Torgefahr erst in der 65. Minute an, als Göttel im Sechzehner nach einem Pass von Rosin plötzlich vor Liesegang stand, aber von dem heranstürmenden Uphoff noch so stark gestört werden konnte, dass der Abschluss weit über das Tor von Keeper Liesegang flog. Und so nahm sich Denis Rosin, der scheinbar von der Zerfahrenheit dieses Spieles genug hatte in der 67. Minute ein Herz und drehte sich im Mittelfeld erst von Sebastian Hertner weg, ging dann ein paar Meter mit dem Ball, ließ den eingewechselten Marcus Coffie aussteigen und verwandelte den Ball dann aus knapp 20 Metern in das obere linke Eck. Mit dem 2:0 schwand dann auch sichtlich der Glaube unserer Teutonen daran, hier heute noch drei, geschweige denn einen Punkt mitnehmen zu können. Echte Torgefahr aus eigenen Angriffen entstanden dementsprechend kaum noch. Erst nach einem missglücktem Abstoß von Siefkes, lief Drochtersen in einen selbst kreierten Konter. Istefo, bei dem der Abstoß Siefkes landete, schickte den eingewechselten Gutmann, der drang in den Strafraum ein und suchte den Abschluss. Der Schuss war jedoch weder platziert noch hart genug geschossen und so stellte er für Siefke viel mehr die Möglichkeit den eigenen Fehler wiedergutzumachen, als echte Gefahr dar. Zu allem Überfluss sah dann auch noch Gazi Siala in der 78. Minute die Gelb-Rote Karte. Im Anschluss gingen die Offensivbemühungen unserer Teutonen nicht über Halbchancen hinaus und so verabschiedete man sich am heutigen Abend aus Drochtersen mit 0 Punkten und dem Gefühl noch immer in der Winterpause zu stecken.

Foto: Josef Noveski

Wir haben ein Spiel gesehen, dass über weite Phasen vieles mitgebracht hat. Es gab Chancen auf beiden Seiten und ist immer wieder hin und her gegangen. Man muss der SV D/A auch ein Kompliment ausdrücken für den leidenschaftlichen Kampf, den Sie auf den Platz gebracht hat. Meine Mannschaft hat auch bis zum Schluss versucht, hier alles reinzuhauen und hat trotz der roten Karte nicht aufgegeben.

Dominik Glawoger, Trainer

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